Ketose - eine folgenreiche Stoffwechselerkrankung bei Milchkühen

Subklinische und klinische Ketose verhindern

Herdengesundheit erhöhen und dadurch wirtschaftliche Verluste minimieren

 

Ketose = Stoffwechselzustand, bei dem Fettsäuren zur Energiegewinnung herangezogen werden

In Energiemangelsituationen kommt es als Anpassungsreaktion des Körpers zu einem Abbau von Körperfettreserven. Freie Fettsäuren werden zur Energiegewinnung genutzt und es entstehen vermehrt Ketonkörper, die sich im Körper anhäufen und deren erhöhte Konzentration im Blut gemessen werden kann.
 
Der Energiebedarf hochleistender Milchkühe steigt nach der Kalbung mit Beginn der Laktation rapide an und kann über die Nahrungsaufnahme nicht gedeckt werden.
 

Hochleistungs-Milchkühe durchlaufen während der Frühlaktation eine Periode der negativen Energiebilanz, die zu einer Schwächung des Immunsystems führt.
 
Die Transitphase – ein außerordentlich wichtiger Zeitraum für das Management von Milchkühen! Die letzten 3 Wochen vor der Geburt bis 3 Wochen nach der Kalbung stellen eine kritische Zeitspanne für die Gesundheit, Produktion und Ertragskraft von Milchkühen dar.
 
Etwa 75% aller Erkrankungen bei Milchkühen treten im ersten Monat nach der Kalbung auf!1
 
30-50% der Milchkühe erkranken an einer Stoffwechsel- oder Infektionskrankheit während der Transitperiode.2
 
1 LEBLANC et al, 2006
2 LEBLANC, 2010

Subklinische Ketose - ein unsichtbarer wirtschaftlicher Verlust!

Die subklinische Ketose ist "unsichtbar" und kann nur durch eine Messung der Ketonkörper festgestellt werden. Die Merkmale:

  • erhöhte Konzentration von Ketonkörpern im Blut
  • keine sichtbaren Krankheitsanzeichen
  • jedoch bereits Leistungsminderung, Fruchtbarkeitsstörungen und erhöhtes Risiko für andere Erkrankungen!

→ dadurch kann eine niedrigere Produktionsleistung erbracht werden ohne äußerlich erkennbarer Krankheitszeichen am Tier!
 

Jede dritte Milchkuh ist in der Frühlaktation von subklinischer Ketose betroffen! Mit schwerwiegenden Folgen:

  • verminderte Milchproduktion
  • verminderte Fruchtbarkeitsleistung
  • erhöhtes Risiko von Labmagenverlagerung
  • Beeinträchtigung des Immunsystems - höheres Risiko für Infektionskrankheiten
  • vermehrtes Auftreten von Klauenerkrankungen
  • erhöhtes Risiko der frühzeitigen Keulung - Totalverlust des Tieres
  • höheres Risiko einer klinischen Ketose: beträchtlich höhere wirtschaftliche Verluste!

 

Die subklinische Ketose  kommt viel häufiger vor als die klinische Ketose, und verursacht dadurch einen "unsichtbaren" Verdienstgang! Sie bleibt ohne Messung der Ketonkörper unerkannt. Deswegen sollten Kühe routinemäßig auf subklinische Ketose überwacht werden!

 

Klinische Ketose

Mit fortschreitender Stoffwechselentgleisung kommt es zu einer weiteren Erhöhung der Ketonkörperkonzentration im Blut und zur Ausprägung klinischer Symptome.
 
Mit einer klinischen Erkrankung gehen nun neben sichtbaren Krankheitsanzeichen des Tieres auch erheblich größere Leistungseinbußen, Fruchtbarkeitsstörungen und Folgeerkrankungen mit möglichen Organschäden einher.  Es kommt zu einer erhöhten Belastung insbesondere der Leber, dauerhafte Schädigung und Funktionsverlust können die Folge sein.
 

Eine klinische Ketose kann sehr teuer werden! Durch verminderte Milch- und Fruchtbarkeitsleistung, Folgeerkrankungen und deren Behandlungskosten können erhebliche finanzielle Belastungen entstehen.

 

Ketone messen

Ihr WellionVet BELUA Messgerät ist durch die Verwendung des tierart-spezifischen Code Chips speziell für Milchkühe kalibriert (=geeicht) - für exakte und verlässliche Ergebnisse!
 

Kapillarblutgewinnung und BHB-Messung bei der Milchkuh (Film)

 

Welche Vorteile hat die Ketonkörpermessung in einer Blutprobe?

Die Bestimmung von ß-Hydroxybutyrat (BHB), dem vorherrschenden Ketonkörper im Blut, ist der GOLDSTANDARD diagnostische Test zur Erkennung einer subklinischen Ketose.
 
Die Messung von BHB mit einem speziell für Kühe kalibrierten Messgerät ermöglicht eine Diagnosestellung bereits vor dem Entstehen einer klinischen Ketose mit sichtbaren Krankheitsanzeichen.  Da bereits subklinisch erkrankte Tiere eine Leistungsminderung zeigen und durch die Schwächung des Immunsystems ein erhöhtes Risiko für andere Erkrankungen besteht, ist die Erkennung und Behandlung einer Ketose bereits im subklinischen Stadium von großer Bedeutung.
 
Die Vermeidung von Krankheiten ist besser als die Behandlung bereits offenkundig klinischer Fälle!

 

  • einfache Anwendung zur Messung von Ketonkörpern
  • kalibriert speziell für die Zusammensetzung und Eigenschaften des Blutes von Milchkühen
  • minimalinvasive Probengewinnung durch Kapillarblutentnahme → die geringe Blutmenge von 0,8 µl kann sehr einfach mithilfe von Einmallanzetten gewonnen werden
  • sehr schnell: Testergebnis direkt im Stall bereits nach 8 Sekunden
  • objektive Ergebnisse: exakter Wert in Zahlen

 

Die frühzeitige Erkennung erhöhter Ketonkörperkonzentrationen ermöglicht eine frühzeitige erfolgreiche Behandlung und dadurch eine höhere Produktionsleistung und höhere Einnahmen!
 

 

Optimierung des Herdenmanagements

Die regelmäßige Überwachung des Energiestoffwechsels der Milchkühe lohnt sich!

Um subklinische Ketosen frühzeitig zu erkennen, rasch zu reagieren und dadurch einen höheren Ertrag zu erzielen, ist eine regelmäßige und lückenlose Testung aller Kühe nach dem Abkalben wichtig.
 
Die routinemäßige Messung der Ketonkörperkonzentration aller frisch abgekalbten Tiere ist die Grundlage eines erfolgreichen Energiestoffwechsel-Monitorings!
 
Optimale Herdenüberwachung durch mehrmaliges Testen jeder Kuh während der ersten 3 Wochen nach der Kalbung. Testen Sie mindestens 2x pro Woche um den bestmöglichen wirtschaftlichen Erfolg für Ihre Herde zu erreichen! Wiederholte Messungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an subklinischer Ketose erkrankte Tiere rasch zu erkennen!
 
Ein proaktives Herdenüberwachungsprogramm ist ein wichtiges und wertvolles Hilfsmittel: routinemäßiges Screening jeder frisch gekalbten Kuh zur frühzeitigen Erkennung von
 

  • Herden- und Einzeltierproblemen während der Frühlaktation
  • und rechtzeitiger Einleitung weiterer Maßnahmen und Verbesserungen im Herdenmanagement!

 
Verbesserung der Herdengesundheit, des Wohlbefindens der Tiere und der Leistung!